Warum ich Meta widersprochen habe – und du es vielleicht auch tun solltest
Seit einigen Tagen sorgt eine Nachricht in der Meta-Welt (Facebook, Instagram & Co.) für Aufsehen: Ab dem 26. Mai 2024 nutzt Meta deine Inhalte, um seine KI-Modelle zu trainieren – es sei denn, du widersprichst aktiv. Viele Nutzer:innen fragen sich jetzt: Ist das wirklich so schlimm? Immerhin hilft es doch, KI-Systeme besser zu machen, oder?
Ich habe mich entschieden, der Nutzung meiner Daten zu widersprechen. Und das nicht, weil ich etwas gegen KI habe – im Gegenteil. Als Online-Marketing-Profi nutze ich KI-Tools täglich. Aber genau deshalb ist es mir wichtig, bewusst mit Daten umzugehen. Hier erkläre ich, warum:
1. Du verlierst die Kontrolle über deine Inhalte
Mit deiner Zustimmung erlaubt Meta sich, deine Inhalte dauerhaft und weitreichend für das KI-Training zu nutzen. Dazu zählen nicht nur private Posts, sondern auch:
Business-Inhalte
Werbeanzeigen
Reels, Stories und Karussells
Diese Inhalte könnten zukünftig in KI-Systemen verarbeitet, reproduziert oder sogar in anderen Kontexten wieder auftauchen. Du hast dabei keine Kontrolle, keine Einsicht und kein Rücktrittsrecht.
2. Es fehlt an Transparenz
Meta erklärt nicht genau, welche Inhalte wie verwendet werden. Du gibst eine pauschale Einwilligung – ohne zu wissen, ob:
sensible Daten wirklich herausgefiltert werden,
dein Content in anderen Produkten erscheint,
deine Markeninhalte für fremde Zwecke genutzt werden.
3. Urheberrechte und geistiges Eigentum sind nicht geschützt
Wenn du Inhalte für dein Business entwickelst, besitzt du daran Rechte. Diese Inhalte dürfen nicht einfach Teil eines anonymisierten Trainingspools werden, aus dem Dritte möglicherweise Ideen oder Formulierungen ziehen. Das ist besonders heikel für:
selbstständige Unternehmer:innen
Kreative
Marken, die auf Wiedererkennung setzen
4. Datenschutz ist Teil deiner digitalen Reputation
Gerade wenn du – wie ich – auf rechtssichere Webseiten, DSGVO und vertrauensbasiertes Marketing setzt, solltest du auch im Umgang mit deinen eigenen Daten ein klares Zeichen setzen. Wer E-Recht24-Partner:in ist oder mit sensiblen Kundendaten arbeitet, sollte hier konsequent sein.
Mein Fazit
Meta geht mit diesem Schritt sehr weit – und verlässt die Komfortzone vieler Nutzer:innen, was Kontrolle und Transparenz angeht. Deshalb halte ich den Widerspruch für absolut sinnvoll. Du kannst ihn jederzeit einlegen – aber nicht mehr zurücknehmen, wenn du erst einmal zugestimmt hast.
So widersprichst du der KI-Datennutzung bei Meta:
Gehe in deinem Facebook- oder Instagram-Konto auf „Einstellungen und Privatsphäre“.
Wähle „Kontoeinstellungen“ > „Privacy Center“.
Im Text findest du den Link zum Formular Widerspruch gegen die Verwendung deiner Informationen.
Es dauert nur 2 Minuten – aber sichert dir langfristig die Kontrolle über deine Daten.
Wenn du Fragen hast oder Hilfe brauchst, melde dich gerne bei mir.